Heute erzähle ich Euch, wann es bei mir in Italien Franzbrötchen gibt…:)
Ich bin jetzt schon seit zweieinhalb Jahren in Italien und es gefällt mir wirklich gut, dass Wetter und das Essen sind einfach einsame Spitze, da kann man kleine Ungereimtheiten, wie nicht vorhandene Pünktlichkeit, minimale politische Probleme und unerträgliche Gelassenheit mancher Italiener schon mal zur Seite schieben…ABER, wenn ich wieder einen dieser Tage habe, an denen ich es nicht schaffe gewisse Dinge zu ignorieren; zum Beispiel dann, wenn ich mir einfach nur einmal einen pünktlichen Bus wünsche oder das ich nicht eine Stunde auf meinen Professor in der Uni warten muss, weil der noch schnell während der Vorlesung frühstücken gehen muss, dann gibt es Heimweh- oder wie mein italienischer Freund sagt Beruhigungs-Franzbrötchen. Wenn langsam der Duft von Zimt aus dem Ofen kommt, dann entspannen sich meine Nerven und ich fühle mich ein bisschen wie in der Heimat…:) und dann kann ich auch die schönen Seiten meiner neuen Heimat wieder genießen.
So, jetzt aber Schluss mit meinen Geschichten (obwohl ich noch ein bis zwei weitere Anekdoten aus dem Leben in Italien hätte) und zum Rezept der Franzbrötchen.
Die Zutaten für Franzbrötchen
Für den Hefeteig:
1 Würfel frische Hefe
200 ml lauwarme Milch
600 g Mehl
1 Ei
60 g Zucker
60 g weiche Butter
1 Prise Salz
Für die Füllung:
120 g weiche Butter
50 g Zucker
1 El Zimt
Oben drüber:
Butterflocken
Zimt und Zucker
Hefeteig mit dem KITCHENAID COOK PROCESSOR
Ich nehme für den Hefeteig immer den KitchenAid Cook Processor, damit gelingt der Hefeteig 100%ig und geht richtig schön auf, dafür setzt Ihr erstmal das Teigmesser in die Schüssel. Dann fügt Ihr Milch, Butter, Hefe und den Zucker hinzu und schließt den Deckel. Die Temperatur stellt Ihr auf 40 Grad und die Zeit auf 3 Minuten, dann drückt Ihr auf Start und stellt die Geschwindigkeit auf Stufe 1. Nach abgelaufener Zeit öffnet Ihr den Deckel und gebt ein Ei, Mehl und eine Prise Salz dazu. Dann stellt Ihr die Zeit nochmal auf 3 Minuten und erhöht die Geschwindigkeit auf Stufe 2. Dann nehmt Ihr den Teig aus dem Cook Processor und gebt ihn in eine andere Schüssel und lasst ihn, abgedeckt mit einem Tuch, 45 Minuten an einem warmen Ort gehen.
Hefeteig wie meine Oma ihn gemacht hat
Wenn Ihr keinen Cook Processor habt oder einen Thermomix, dann müsst Ihr ordentlich kneten…:) Erwärmt einfach die Milch und löst darin die Hefe und den Zucker auf. Die Milch darf wirklich nur lauwarm sein, damit die Hefebakterien optimal arbeiten können. Dann gebt Ihr das Mehl auf die Arbeitsfläche und macht einen kleinen Haufen und und formt eine Kuhle hinein. Dann gießt Ihr die Hefe-Milch-Mischung hinein, gebt ein Ei dazu und fangt langsam an das Mehl einzuarbeiten. Jetzt heißt es kneten, kneten, kneten…wenn Ihr schon einen schönen Teigklumpen habt, dann gebt Ihr noch die weiche Butter und eine Prise Salz einen und knetet fleißig weiter. Wenn der Teig nicht mehr feucht ist und glatt aussieht, dann gebt Ihr ihn in eine Schüssel und lasst ihn für 45 Minuten an einem warmen Ort unter einem Tuch, verweilen.
So gehen also Franzbrötchen
Wenn der Teig ordentlich aufgegangen ist, dann wird er zu einem Rechteck ausgerollt. Für die Füllung mischt Ihr weiche Butter mit Zucker und Zimt zusammen und streicht sie auf den Teig. Nun wird der Teig von der Längsseite aufgerollt, und in 4-5 cm breite Scheiben geschnitten und mit viel Abstand auf ein Backblech gelegt. Dann nimmt man einen Kochlöffel und drückt mit dem Stil in die Mitte, sodass man schon die Form eines Franzbrötchens erkennen kann.
Nun kommen die Franzbrötchen für 20 Minuten bei 180 Grad in den Backofen und können dann warm oder abgekühlt gegessen werden…:)
LECKER!!! Guten Appetit!